Reiseplanung Molokai

Molokai ist eine sehr kleine Insel und bietet nur wenig Ausflugsziele, die bei Reisen mit Kindern noch einmal deutlich eingeschränkter sind. Viele interessante Wanderwege gehen auch durch Privatland und benötigen eine gebuchte Tour. Wir haben uns dennoch für vier Tage entschieden, um nach der Großstadt Honolulu wieder Baden und Ruhe zu haben, bevor es weitergeht nach Big Island.
Auf der Insel gibt es inzwischen scheinbar drei Übernachtungsmöglichkeiten, wobei ich im Vorfeld nur zwei gefunden habe: Hotel Molokai und Molokai Shores.
Bitte beachtet: Molokai Airport wird nur von Maui und Honolulu aus angeflogen. Plant die Reise entsprechend, um möglichst wenig Flüge - vor allem für die Kinder - zu haben. Der Flug nach Molokai ist ein Erlebnis für sich. In der Maschine haben nur zehn Passagiere Platz. Um das Gewicht innerhalb der Maschine auszugleichen, wird jeder Passagier nach seinem Gewicht gefragt und entsprechend platziert. Um zur Maschine zu gelangen wird übers Rollfeld gelaufen...
Gut zu wissen: Die Maschinen starten nicht vom Hauptterminal, sagt eurem Taxifahrer unbedingt, dass ihr mit Mokulele fliegt! Ansonsten kann es euch passieren, dass ihr mit Kindern und Gepäck durch die Sonne hetzt um zum Abflughäuschen zu gelangen.
Tipp: Einen eigenen Platz für das Kleinkind zu buchen ist hier Geldverschwendung, da es nur den Beckengurt gibt. Auch die flugzeugtauglichen Autositze werden hier nicht genutzt. Am üblichsten ist eine Tragevorrichtung für das Kind, wie im Übrigen auch auf den Flügen von Hawaiian Airline.
Verpflegung
In Kaunakakai gibt es einen Supermarkt, in welchem viele regionale Produkte verkauft werden. Schräg gegenüber gibt es die Bäckerei, in welchem man sich versorgen kann. Regelmäßig gibt es in der Bäckerei Abends zum Sonnenuntergang einen Sonderverkauf: Hier kann man dann sich Brot aufgeschnitten und mit Marmelade / Obstaufstrich bestrichen kaufen. Zur Auswahl gab es unter anderem Erdbeere, Mango und Ananas. Marmelade ist hier scheinbar eher unüblich zu verwenden und herzustellen, weswegen sich dies als sehr beliebt erweist.
Kartenzahlung ist natürlich auch hier wieder überall möglich.
In Kaunakakai gibt es auch die Restaurants - eine Pizzeria und einen Schnellimbiss.
Kalaupapa Lookout und Phallic Rock
Die beiden wirkliche kurzen Wanderwege, die auch mit Kindern auf Molokai gut machbar sind, starten beide vom selben Parkplatz aus:
Einmal nach rechts, führen Steinplatten bis zum Aussichtspunkt über Kalaupapa. Ich glaube nicht, dass wir für den einfachen Weg mehr als fünf Minuten benötigt haben. Kalaupapa ist eine der abgelegensten Gegenden Hawaiis, seine Bewohner sind hauptsächlich Nachkommen aus der damaligen Leprastation. Man sieht das Rollfeld, die Leprastation und das Bergmassiv, welches die Halbinsel isoliert. Durch Corona gibt es die Muli-Ritte den Berg hinunter nicht mehr. Vielleicht ändert sich dies aber auch wieder. Für uns wäre dieser Ritt zwar spannend gewesen, aufgrund der Kinderanzahl und deren Alter aber nicht umsetzbar gewesen. Die genauen Bedingungen haben wir gar nicht erst in Erfahrung gebracht. Mit einem Krabbelkind auf dem Muli kam für mich nicht in Frage.
Spontan haben wir uns entschieden auch den anderen Wanderweg noch zu machen. Dieser führt durch einen Nadelwald leicht bergauf, war aber auch mit Flipflops gut zu gehen. Hier lag der Hinweg bei etwa 15 min. Die Erklärungstafel am Wegbeginn besagt, dass an Steinen Symbole aus alten Zeiten zu finden sind. Wir haben auch fleißig auf dem Weg gesucht, haben viele neueren "Schmierereien" entdeckt und vielleicht auch das eine oder andere Original.
Die Legende zum Phallic Rock besagt, dass Nanahoa vergnügt zusah, wie sich ein junges Mädchen im Pool betrachtete. Seine Frau wurde bei dem Lächeln, welches das Mädchen ihrem Mann schenkte, eifersüchtig und packte dieses. Ihr Mann schubste seine Frau auf die Klippen. Das Ehepaar wurde daraufhin zu Stein, seine Kraft bleibt aber in diesem Stein erhalten. Es wird gesagt, dass, wenn eine Frau mit Opfergaben eine Nacht am Phallic Rock verbringt, schwanger zurückkehrt.
Post a Nut
Wer einen besonderen Gruß in die Heimat senden möchte, fährt ins Postoffice in die Puupeelua Avenue in Hoolehua. Hier kann man Kokosnüsse selbst bemalen und per Post verschicken. Die Portokosten berechnen sich nach dem Gewicht der Nuss.
Der Postgruß war nicht nur ein Highlight für die Empfänger. Auch wir haben unseren Spaß gehabt, die Kokosnuss zu bemalen.
Wir haben bemalte Kokosnüsse zum Verschicken auch etwa in Souveniershops auf Big Island gesehen. Diese können dann aber - im Gegensatz zu denen auf Molokai - nicht selbst gestaltet werden.
Halawa Tal
Die Fahrt bis ins Halawa Tal zieht sich unter Umständen für die Kinder etwas. Doch der Ausblick währenddessen ist teilweise beeindruckend.
Das Halawa Tal selber bietet unterschiedliche Wanderwege, die für uns alle nicht in Frage kamen. Wir sind am Ende der Straße zum Strand, haben ein wenig gebadet und sind wieder zurück. Lustig fanden wir, dass die Straße, als Highway bezeichnet wird, da wir uns darunter doch etwas anderes vorstellen. Auf dem Rückweg haben wir bei der Pu ´u o Hoku Ranch gehalten. Hier gibt es hawaiianischen Schmuck, Accessoires, eigene hergestellte Lebensmittel und kleine Erfrischungen. Man könnte hier auch verschiedene Touren auf der Farm buchen (halawavalleymolokai.com).
Für die Fahrt ist unbedingt zu beachten, dass es keine Einkaufsmöglichkeiten, Tankstellen oder Restaurants gibt. Packt also genug zu Essen und Trinken für die Tour ein und selbstverständlich sollten auch die Badesachen wieder nicht fehlen. So kann man an jedem Strand, der einem gefällt unterwegs für einen Sprung ins Meer anhalten. Zugegeben, mit Kindern wohl eher kein kurzer Stopp, aber lohnenswert allemal.
Strände
Vor Molokai befindet sich mit 45 km Länge das längsten Riffe Hawaiis, wodurch sich die Insel zum Schnorcheln und Tauchen besonders eignet.
20 miles beach / Kumimi beach

Der Strand ist einfach nur empfehlenswert, wenn geschnorchelt werden soll! Hier können das schon die Anfänger. Schon bei trüben Wetter lädt das Riff ein, doch bei strahlendem Sonnenschein ist es ein Traum. Und auch die Kleinsten haben am Sandstrand und in dem seichten Wasser ihren Spaß.
Dieser Strand wird im übrigen auch von den Einheimischen als bester Strand empfohlen, ist jedoch kein Beachpark, so dass keine Sanitäranlagen zu finden sind.
Papohaku Beach

Ganz im Westen findet sich ein 4km langer Sandstrand der definitiv nicht zum Baden geeignet ist. Wer einen traumhaften Sonnenuntergang erleben möchte, sollte dennoch hier her fahren. Die Kinder können am Strand spielen und Krebse beobachten, und die Erwachsenen den Abend genießen.
Halawa Beach Park
Dies ist tatsächlich der einzige Beach Park, in welchem wir waren, bei dem es keine Toiletten gibt. Es gibt einen Tisch beim Parkplatz zum Brotzeit machen und danach kann man unterschiedlich weit laufen, um zum Strand zu gehen. Wir waren etwa 10 min unterwegs- Vollgepackt mit Badesachen, Getränken, Sandspielzeug und Kindern doch ein ganz schönes Stück. Zunächst durch begrüntes Gelände, dann über Steine und Sand bis wir hinter einer Kurve eine Bucht mit schwarzem Sandstrand vor uns hatten.
Der Strand wurde uns zum Boodyboarden empfohlen, was wir jedoch nicht bestätigen können. Die Wellen waren nicht stark genug, die Strömung hingegen spürbar. Die Kinder haben es vorgezogen am Strand eine Sandburg zu bauen, die klappte hier wunderbar und sie waren begeistert dabei.
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